Bio ist in. Das steht außer Frage. Sieht man sich aber einmal an, was dahinter steht, – nämlich mehr als eiskaltes Profitstreben, könnte einem auch ein wenig schummerig werden. Da werden Produkte einfach umetikettiert und so plötzlich zu wertvollen, nachhaltig produzierten Bioprodukten.
Mit bewegungsloser Mine lässt sich der Schweinezüchter seine Anlage mit etlichen Auflagen zur Bio-Erzeugerstätte umfirmieren, macht genauso weiter wie bisher – und kassiert. Doch hier ist die Rede von Kräutern, einer Zutat, die in keinem Essen fehlen darf. Die Kräuter und Gewürze, die man in Supermärkten kaufen kann, sind meistens gefriergetrocknet und haben den größten Teil ihres wirklichen Geschmackes verloren.
Frische Kräuter erhält man nur auf dem Bauernmarkt oder eben aus dem eigenen Garten. Beides ganz offensichtlich eine Sache, die Geld kostet. Man könnte also beinahe behaupten, wer frische Kräuter auf den Tisch bringt, beweist damit auch, dass er über ausreichende Geldmittel verfügt.