Wer einen Garten besitzt, der wünscht sich nicht selten ein Gewächshaus. Leider sind diese oft nicht gerade billig und nicht jeder Hobbygärtner kann sich ein Gewächshaus leisten. Doch es gibt eine preiswerte Alternative, ein Gewächshaus aus alten Fenstern errichten. Woher man solche gebrauchten alten Fenster bekommt, das steht auf einen anderen Blatt Papier. Wer vorhat sich ein solches aus alten Fenstern zu erbauen, der sollte auf alle Fälle zuerst einmal überlegen, welche Größe das zukünftige Gewächshaus überhaupt haben soll. Die Größe ist entscheidend, welche Anzahl an Fenstern benötigt wird.
Ist benötigtes Material komplett, Fenster ausmessen und ein kleines Modell im Maßstab 1:10 anfertigen. Dieses Modell stellt eine Art Puzzle dar mit dem man versuchen muss, die geeigneste Konstellation mit den unterschiedlichen Fenstermaßen zu bekommen.
Der Aufbau
Steht der Aufbau fest, können die nötigen Maße errechnet werden und mit den Bauarbeiten begonnen werden. Anfangs muss ein tragfähiges Fundament erbaut werden. Dazu ist es notwendig ungefähr zwischen 80 bis 120 cm und 50 cm breiten Graben auszuheben. Diesen anschließend mit Schallbrettern ausschachten. Dabei darauf achten, dass die Schachtwände senkrecht gerade stehen und einen Innenabstand – gemäß der späteren Breite des Fundaments aufweisen, mindestens aber 30 cm. Seiten- und Querstützen sorgen für Stabilität.
Anschließend kann der Beton eingefüllt werden. Das sollte immer in Schichten geschehen, diese sollten immer gründlich verdichtet werden. Ideal dazu geeignet ist ein Kantholz. Damit eine gute Stabilität erreicht wird, sollten die Arbeiten in einem Durchgang bis zum Ende ausgeführt werden. Ist das Fundament aus Beton ausgehärtet, kann die Schalung entfernt und mit dem Holzaufbau begonnen werden.
Die wichtigsten Konstruktionselemente bilden die beiden Türen an den Giebelwandseiten. Nachdem das Türblatt vorübergehend ausgehängt ist, können an den Längsseiten der Türzargen die Stützpfosten verschraubt werden. Die mit den Stützpfosten bewehrten Türzargen werden anschließend auf dem Streifenfundament platziert und mit den Längsbalken verbunden. Die Balkenteile werden mittels Eisenwinkeln zusammengesetzt, die mit selbsteindrehenden Schrauben fixiert werden. Dabei vor allem darauf achten, dass die Türbestandteile nach allen Seiten im Lot sind. Das ist wichtig, um eine sichere Funktion der beiden Türen gewährleisten zu können. Während dieser Aufbau-Arbeiten dienen schräg angebrachte Streben als Sicherung und Justierhilfe. Ist die Konstruktion einmal festgemacht, können diese wieder entfernt werden. Anschließend die Fensterstöcke, die die Seitenwände bilden miteinander verschrauben und nach dem Ausrichten mittels Dübeln im Fundament verankern. Dann können die Dachflächenfenster befestigt werden. Das fest machen erfolgt im unteren Bereich in den Rahmen der Seitenwand-Fensterböcke, an der oberen Stelle an den Längsträgern. Darauf achten, dass die Unterkante der Dachflächenfenster mit etwas Überlänge positioniert werden. Das ergibt automatisch eine sogenannte Traufkante, damit Regenwasser abtropfen kann ohne die darunter liegende Fensterscheiben nass zu machen. Abschließend kann der Firstbereich aufgebaut werden. Das geschieht mittels Kanthölzer. Diese in der Fluchtlinie der Dachschräge fortführen und um Giebel mit Holzlaschen fixieren. Damit die Stabilität erhöht wird, senkrechte Kanthölzer an den Längsträgern festmachen. Zum Schluss kann der fensterlose Giebelbereich des Daches mit Holzbrettern ausgeschalt werden.